Johann Wolfgang von Goethe
Selige Sehnsucht
Sagt es niemand, nur den Weisen,
Weil die Menge gleich verhöhnet,
Das Lebend'ge will ich preisen,
Das nach Flammentod sich sehnet.
In der Liebesnächte Kühlung,
Die dich zeugte, wo du zeugtest,
Ueberfällt die fremde Fühlung
Wenn die stille Kerze leuchtet.
Nicht mehr bleibest du umfangen
In der Finsterniß Beschattung,
Und dich reißet neu Verlangen
Auf zu höherer Begattung.
Keine Ferne macht dich schwierig,
Kommst geflogen und gebannt,
Und zuletzt, des Lichts begierig,
Bist du Schmetterling verbrannt,
Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und Werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.
(~1815)
Selige Sehnsucht
Selige Sehnsucht
* * * * * * * * *
Hold it and
let it FLOW
Hold it and
let it FLOW
Re: Selige Sehnsucht
Danke dir - für dieses schöne Gedicht und fürs einstellen!
Dieses Gedicht hab ich heute morgen schon einen ganz lieben Menschen per mail geschickt.
Kleefee
Dieses Gedicht hab ich heute morgen schon einen ganz lieben Menschen per mail geschickt.
Kleefee
"Sei harmonisch im Umgang miteinander und wenn Du das nicht kannst, sei einfach wie du bist."
Klee
in Anlehnung an Mary Burmeister
"Jin Shin Jyutsu mit Humor"
t.me/JSJ26
(Telegram)
Klee
in Anlehnung an Mary Burmeister
"Jin Shin Jyutsu mit Humor"
t.me/JSJ26
(Telegram)