Textildiscounter-Story

Für die Themen, die nicht direkt mit JSJ zu tun haben, zum Beispiel Fingermudras, TCM, chinesisches oder indianisches Horoskop und vieles andere mehr.

Moderator: Kampfkarpfen

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Hopfenhex
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Textildiscounter-Story

Beitrag von Hopfenhex »

Hallo, ihr Lieben,

momentan geht's rund. Die Textilbranche ist unter Druck. Gestern abend lief eine Fernsehsendung, die ich aber leider nicht ansehen konnte.

Dafür gibt es bei T-online etwas darüber zu lesenhttp://www.t-online-business.de/kik-tv- ... 7242/index :cry: :cry: :cry:

nachdenkliche Grüße von der Hopfenhex
Man sieht nur mit dem Herzen gut (Saint Exupery)
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optimistin
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Re: günstiger Textidiscounter ist in den Schlagzeilen

Beitrag von optimistin »

Hallo liebe Hopfenhex,
ich habe die Sendung gesehen, ich war entsetzt.
Die Ausstrahlung der Story wollte der Textildiscounter vehement verhindern, was ihm aber nicht gelungen ist.
Die Firma lässt das Textilsortiment vor allem in Bangladesch produzieren und kümmert sich wenig um die Arbeitsbedingungen, die in den Fabriken knochenhart sind. Die Löhne liegen unter dem Existenzminimum, die Näherinnen müssen zahllose unbezahlte Überstunden bis spät in die Nacht leisten. Wer sich wehrt, verliert seinen Arbeitsplatz.
Der Inhaber war zu keinem Interview bereit.
Als man die bekannte Dame, die für den Textildiscounter Werbung macht, auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung auf die Zustände ansprach, verschwand sie schnell aus dem Bild, obwohl sie sich sonst gern vor der Kamera präsentiert.
lg von Opti

Den anderen Film, liebe Hopfenhex, habe ich ja leider nicht gesehen. Er wird ja morgen um 10.15 Uhr auf ARTE wiederholt, werde ich mir auf jeden Fall ansehen.
Zuletzt geändert von optimistin am 6. August 2010, 09:27, insgesamt 1-mal geändert.
Tränen sind kein Zeichen von Schwäche. Sie sind Zeichen dafür, dass man zu lange versucht hat, stark zu sein.
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Klee
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Re: TExtildiscounter-Story

Beitrag von Klee »

Also es gehören immer zwei dazu - einer ders kauft und einer ders anbietet.

Und wenn ich nun mal nen Schweinebraten das Kilo für 1 Euro bekomme - dann kann da was nicht stimmen - da liegt es an jeden selbst.

Das wird groß gefüttert - ein Metzger schlachtet es und jede Menge Leute verdienen dran.

Da es bislang hier so gehalten wird, daß keine Firmennamen genannt werden, bitte ich Euch euren Beitrag entsprechend zu ändern.

Erstens gebt ihr dem ganzen noch mehr Energie, wenn darüber schön hergezogen wird - das heißt ihr füttert das energetisch und zweitens tuts Euch auch nicht gut.

Zudem kann es auch durchaus sein, daß nicht alles was ausgestrahlt wird, der Wahrheit entspricht -wir haben das Sommerloch das gefüttert werden darf.

Nichts desto trotz arbeiten asiatisicheLeute und nähen die westlichen Textilien.
Mir ist keine Firma bekannt, bei der das fair in asiatischen Staaten funktioniert - auch wenns Designerklamotten sind.
Also hinten rein gucken, wo ist es hergestellt und dann entscheiden - kauf ich oder kauf ich nicht.
"Sei harmonisch im Umgang miteinander und wenn Du das nicht kannst, sei einfach wie du bist."

Klee
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Hopfenhex
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Re: Textildiscounter-Story

Beitrag von Hopfenhex »

Liebe Klee,

danke. Für mich war es wichtig, dass ich die Beiträge gesehen habe. Billiges Schweinefleisch kaufe ich eh nicht. Und diese Beiträge haben mich tief getroffen.

Dadurch ist ein Umdenkungsprozess in Gang gekommen. Wenn wir stillhalten, dann denken andere Leute nicht nach und gehen weiterhin sorglos mit der Geschichte um.

Ich hänge jetzt zu sehr drinnen, deshalb erlaube ich Dir den Titel zu ändern.

Danke.

Liebe, und nachdenkliche Grüße von der Hopfenhex
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Klee
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Re: Textildiscounter-Story

Beitrag von Klee »

In unserer Gesellschaft ist es im Moment nun mal so, daß die meisten "billig" einkaufen wollen - so gibt es nunmal auch die entsprechenden Anbieter dazu.

Ich persönlich finde z.B. nicht, daß dort was geändert werden sollte, sondern wir sollten hier vor Ort anfangen, was zu ändern. Hier wird es gekauft und nur wenn es hier gekauft wird, wird auch dort zu diesen Bedingungen produziert.
Sprich ein bißchen an die eigene Nase fassen.

Das Wort "teuer" hat heute eine andere Bedeutung als früher.

Früher war der Spruch "lieb und teuer" sehr oft zu hören. Sprich Liebe und Teuer bzw. Wert haben etwas gemeinsam.

Wenn etwas teuer ist, hat oder sollte es für uns einen entsprechenden Wert (haben).

So stellt sich beim Einkauf mir immer öfter die Frage:
Hat es einen Wert für mich?
Liebe ich das Produkt, das ich erwerbe?
Ist das Produkt mir lieb und teuer?

oder
Kaufe ich es nur, da es gerade billig ist?

und dann noch
das eine schließt das andere nicht unbedingt aus.

Insofern
liebe und teuere Grüße
(ihr seid mir nämlich lieb und teuer)

Kleefee
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Cécile
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Re: Textildiscounter-Story

Beitrag von Cécile »

. . . ganz ehrlich . . . ich war ziemlich enttäuscht über diese Reportage. Die Lehre daraus: nicht alles, was eine Firma verhindern will und was dann doch gesendet wird, ist es auch "WERT" angesehen zu werden.

Ich hatte viel mehr substantielle Berichterstattung erwartet, statt dessen die altbekannten Interviews mit "Ehemaligen" und Mitteilungen über die Arbeitsbedingungen hierzulande und Niedriglohn usw. kennt man nun schon zu genüge. Wo ist da eine Änderung in Sicht, wenn selbst die Bundesagentur sich bei ihren Vermittlungen zur treibenden Kraft im Billiglohnsektor macht. Ich möchte mal die langzeitarbeitslose Frau sehen, die sich gegen ein solches Arbeitsangebot unter unmöglichsten Bedingungen zur Wehr setzen kann, wer den Mund aufmacht bekommt seine Unterstützung gekürzt und gilt fortan als unwillig - so schauts aus in diesem unseren Lande :evil:
Außerdem machen wir uns alle zu Mittätern, auch wenn wir dort nicht einkaufen, als Steuerzahler finanzieren wir nämlich dieses kranke System der Aufstockerei.

Über die Arbeitsbedingungen in Bangladesh und anderen Billiglohnländern wurde auch schon genug und teilweise besser berichtet.
Es ist nicht dieser eine Konzern mit dem roten Logo, die Krankheit heißt insgesamt "Textilindustrie" - wahrscheinlich kann man selbst nur dagegen anstinken, indem man wenigstens auf Fairtrade achtet . . . der Preis eines Produkts sagt leider sehr wenig über die Produktionsbedingungen, auch Markenkleidung wird in solchen Ländern produziert, vielleicht nicht unter so extrem schlechten Bedingungen wie bei den Diskountern, aber schlimm genug allemal.

Und was bleibt, wenn man/frau keine Kohle hat für fair gehandelte Klamotten aus nachhaltiger Produktion : 19
SELBER NÄHEN!
Ist übrigens auch noch richtig kreativ :D und es macht Spaß, wenn man etwas unter den eigenen Händen entstehen sieht.

LG
Britta
"Im Grunde muss man ja überhaupt nichts Bild ...man muss sich halt durchbringen,
aber auch das nicht. Auch das muss ja nicht sein."
Thomas Bernhard
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moorhexe
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Re: Textildiscounter-Story

Beitrag von moorhexe »

selber nähen kann ich leider nicht, aber ich tausche schon seit vielen jahren.
es gibt vieles, was ich selber mache und andere eben was anderes.
durch meine tauschgeschäfte habe ich schon viele liebe menschen kennengelernt. einige sind sogar freunde geworden :daumen:

liebe grüße von barbara
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jeder winter wird zum frühling
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Hopfenhex
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Re: Textildiscounter-Story

Beitrag von Hopfenhex »

Ach ja- nähen kann ich schon nur dürfte ich mehr Zeit dafür finden. (Weil es ja so ist, dass frau meint - des hob i glei - und daraus werden doch wieder Stuuunden oder Tage, bis "es" endgültig passt)

Und dann würde mich interessieren, woher ich Stoffe bekomme, die weniger belastet sind.

Google hat mir da noch nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht.

Naja- kommt Zeit, kommt Erfolg.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende. :P :P :P

Liebe Grüße von der Hopfenhex
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