seelische Gründe für Krankheit bei Kindern....

Für die Themen, die nicht direkt mit JSJ zu tun haben, zum Beispiel Fingermudras, TCM, chinesisches oder indianisches Horoskop und vieles andere mehr.

Moderator: Kampfkarpfen

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19Susi83
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seelische Gründe für Krankheit bei Kindern....

Beitrag von 19Susi83 »

Hallo zusammen,

ich bin ja der Meinung das jede Krankheit eine seelische bzw psychische Ursache hat.
Der Körper will uns was sagen damit...
Zb weil wir nicht auf unser Herz gehört haben, ein Leben leben was nicht unser Leben ist usw
Irgendwas "müssen" wir ändern damit wir wieder gesund werden.

Aber wie ist das bei Kindern? Oder wenn wir schon was seit der Kindheit haben?
Ich meine wir kommen "rein" und "unschuldig" auf die Welt ohne "Fehler"
Was sollte auch ein Kind schon "falsch" gemacht haben oder wie sollte es in der Lage sein etwas zu ändern.

Klar wenn ich ein krankes Kind vor mir habe, "muss" ich auch die Eltern mit behandeln.
Aber was ist wenn es sich um einen Erwachsenen handelt der das Projekt seit seiner Kindheit hat?
Dieses Kind hat doch nichts "falsch" gemacht, das es das als Erwachsener jetzt hat?

Bitte die Ausdrücke falsch und richtig nicht wortwörtlich nehmen, das ist weder positiv noch negativ in diesem Fall gemeint, und ich bin ja auch der Meinung das es nicht wirklich was "falsches" gibt alles hat seinen Grund.

Ich hoffe ihr wisst wie ich das alles meine...
Was kann ein Erwachsener tun oder warum ist es so wie es ist.
Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt
Kleine Pflanzen können Betondecken sprengen, weil Ihnen niemand sagt, es sei unmöglich!
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AnnSophie
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Re: seelische Gründe für Krankheit bei Kindern....

Beitrag von AnnSophie »

Liebe Susi,

ich denke wie Du, dass jede Erfahrung, jede Krankheit auch eine seelische / geistige Wurzel hat. Dies gilt für Krankheiten/Projekte, die wir uns im Lauf des Lebens zu ziehen und für solche, die wir schon in unser Leben mitbringen.

Die Krankheit ermöglicht uns gewisses Erfahrungen zu machen, bestimmte Kapitel zu lernen, die wir ohne sonst (noch) nicht machen könnten.... und vielleicht ist es auch eine „unheilbare“ Krankheit, oder eine Behinderung, die man vielleicht seit Geburt an hat, zu ertragen und erleben.

Bei Dir hört es sich für mich fast so an als sei Krankheit, die Folge eines Fehlers: eines falschen Tun oder eines falschen Denkens und dann, wenn wir den Fehler korrigieren, können wir wieder gesund und „heile“ werden.

Für ist es eher so als, ob mit jedem Projekt (ob Krankheit oder was auch immer) eine Aufgabe verbunden ist, etwas was gelernt und erfahren werden möchte und bei diesen Aufgaben gibt es kein richtig und falsch. Diese Aufgaben können über mehrere Generationen gehen und sich im Laufe der Generationen und des eigenen Bewusstseins weiterentwickeln.

Varina hat in meinem „Wer bin ich“-Thread ganz richtig und wichtig geschrieben, dass wir als Kinder nicht ohne Grund in eine gewisse Familie reingeboren werden und dazu gehören auch die Verdrehungen, Verschiebungen, Verstellungen, die mit dem System und unserem Platz darin einhergehen.

Für mich war es ein sehr wichtiger Schritt eines Tages zu erkennen, dass genau diese Verdrehungen und vermeintlichen Mangel / Mängel /Nöte, mir andererseits genau mein persönlichen Lern- und Erfahrungsmix ermöglicht haben und mir dadurch ermöglicht haben, näher zu mir selbst zu kommen und zu der zu werden, die ich heute bin.

Und dazu gehört irgendwie auch das Wissen, dass wir in jedem Moment immer auch ganz und heil sind – gerade auch mit unseren Krankheits- oder sonst was Projekten und gleichzeitig auch nicht ganz und heil – es ist wie ein großes Sowohl-als-auch.
Die Krankheiten/Projekte sind dabei so was wie Krücken, die uns ermöglichen gewisse Qualitäten zu erfahren, die wir noch nicht anders verinnerlichen/verarbeiten können. Dann haben wir da eine gelernt, erfahren, und da wir immer weiter lernen und uns entwickeln möchten werden wir auch immer wieder Ungleichgewichte (z.B. Krankheiten) erfahren, die wieder eine neue Ausblancierung des Systems erfordern und erreichen.

Ich denke wir können das Ganze, das Gleichgewicht, das wir sind, auf leidvollere oder wohltuendere, auf lebensstärkende oder lebensschwächende Art und Weise leben, und JSJ hilft für mich dabei zu einem wohltuenderen, vielleicht harmonischeren Gleichgewicht.

Im MainCentral war vor einigen Ausgaben, die Geschichte von einem Inder mit heftigsten Etiketten und einigen Fortschritten durch das Strömen und dann aber auch dem Gefühl, dass es dann genug war. Da war auch die Frage nach Karma.

Zurück zum Krückenbild: Wenn ich jemand seine Krankheit „wegnehmen“ will, kann ich von daher auch ein Täter sein... wenn die Krankheit nicht mehr gebraucht wird, lassen wir diese Krücke wie von alleine fallen und laufen danach einfach frei, vielleicht zuerst wackelig, aber zunehmend sicherer.

Anstelle von „Warum ist es so wie es ist?“, frag ich „Wozu ist es so wie es ist?“
Und das was mir dann entgegen spiegelt – gibt mir auch viele Antworten auf die 2. Frage, was ich als Erwachsener tun kann.

Vielleicht hilft Dir meine Antwort ein Stückchen weiter, Deine Frage hat mir's jedenfalls getan, danke.

Geht's deinem Kleinen wieder gut?

Eine gute Nacht, : 26
AnnSophie.
Das Leben ist die Suche des Nichts nach dem Etwas.
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meinrad
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Re: seelische Gründe für Krankheit bei Kindern....

Beitrag von meinrad »

19Susi83 hat geschrieben:Aber wie ist das bei Kindern? Oder wenn wir schon was seit der Kindheit haben?
Ich meine wir kommen "rein" und "unschuldig" auf die Welt ohne "Fehler"
Was sollte auch ein Kind schon "falsch" gemacht haben oder wie sollte es in der Lage sein etwas zu ändern.
Das könnte natürlich auch ein Hinweis sein
mit dem Dir Zweifel gesäet werden sollen
ob Deine Grundhypothese seelischer Gründe
als einziger Ursache für Krankheit
ganz richtig ist
.
Die Anhänger von Verschwörungs-"Theorien" haben vermutlich nicht kapiert,
wie kompliziert so eine Verschwörung ist
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Blueberry
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Re: seelische Gründe für Krankheit bei Kindern....

Beitrag von Blueberry »

Hallo Susi,
Krankheit gibt, wie alles Andere auch, die Möglichkeit, die damit verbundenen Emotionen zu erfahren. Wenn man es akzeptiert, diese Emotionen, dieses Leiden und diese Schmerzen zu erfahren, kann sich dadurch etwas Neues entwickeln: die Emotion wurde integriert und man braucht sie nicht noch ein Mal zu machen. Wenn man Krankheit dagegen nicht akzeptiert, dagegen ankämpft: diese Erfahrung von Schmerzen und Leid lieber nicht machen will, dann gibt es da auf der Ebene der Seele eine Art Frustration, die bewirkt, dass die Möglichkeit, diese spezielle Emotion zu erfahren, sich immer wieder präsentiert, bis nun ja, bis die Erfahrung mit allem drum und dran endlich gemacht werden durfte.
Das gilt sowohl für den, der die Krankheit hat (=Erfahrung der Krankheit selbst), wie auch für den, der sie bei Anderen wahrnimmt und an dieser Wahrnehmung leidet (= Erfahrung der Wahrnehmung von Leid bei Anderen und dessen Einfluss auf mich selbst)
Solange es da eine Einstellung gibt wie: "Ich will das nicht erleben, ich will das nicht sehen, das dürfte es nicht geben usw." wird man ständig mit genau diesen Dingen konfrontiert werden.


Grüssle
blueberry
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19Susi83
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Re: seelische Gründe für Krankheit bei Kindern....

Beitrag von 19Susi83 »

danke erstmal für eure Antorten.

Dem kleinen geht's von Tag zu tag besser, aber jetzt bin ich krank :hatschie: , aber kein Wunder, des war alles ein bisal viel in letzter Zeit...

Kam wahrscheinlich doch ein wenig falsch rüber. Aber mir ist schon bewusst, das es sowas wie "falsch" im leben nicht gibt, jeder macht es immer so gut wie er konnte. Aber es gibt ja Menschen die krank werden und hinterher erkennen, das sie etwas anderes machen wollen, weil eben ein bestimmtes tun zu der Krankheit geführt hat. Gut das mag aber natürlich nicht immer so sein, deswegen ja meine Frage vorallem bei Kindern.

Gut dann hab ich das so verstanden, das wir eben auch bestimmte Aufgaben schon vorher mit in unser Leben nehmen um etwas daraus zu lernen.
Lerne ich nichts daraus, weil ich noch nicht kann oder will, kommt Krankheit immer wieder, seht ihr das auch so?

Aber was hat den ein Kind gelernt wenn es zb mit 6 Jahren an einem Gehirntumor stirbt? Für mich sind halt Kinder sowas reines, und das verstehe ich nicht. Oder mussten in diesem Fall die Eltern was lernen?
Was denkt ihr darüber?

@Meinrad: Was siehst du den noch für Ursachen bei Krankheiten?

schön mit jemanden darüber zu reden, hier kann ich mich echt gut weiterentwickeln :danke:
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sanara
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Re: seelische Gründe für Krankheit bei Kindern....

Beitrag von sanara »

Hallo Susi,

ich finde es auch gut, die seelischen Aspekte zu beachten, wenn ein Kind krank wird.

Ich habe da einen Buchtip für dich:
Krankheit als Sprache der Kinderseele von Rüdiger Dahlke

Es hat mir zu einem tieferen Verständnis verholfen, in einer Zeit, als es einem meiner Jungs ziemlich schlecht ging. Ich nehme es nach Jahren oft heute noch zur Hand. Vielleicht kann es Dir ja ähnlich gute Dienste erweisen ;-). Es werden Krankheitssymptome verständlich aufgeschlüsselt und es enthält auch ziemlich gute Homöopathie-Vorschläge.

Ansonsten ist es für mich inzwischen so, daß jedes Krankheitssymptom in meinen Augen eine deutliche Sprache spricht, egal wie alt man ist.
Die Ursache liegt für mich in einer energetischen Fehlleitung, die oft durch bestimmte Umstände erst in Gang kommen kann. Leider kann ich das im Moment nicht anders ausdrücken, doch zu oft hat es sich für mich als Wahrheit (wir haben ja alle unsere eigene) erwiesen.

Zum Beispiel:
Kind hat immer wieder Bauchweh in oder vor der Schule.
Demzugrunde liegt ein erschreckendes Erlebnis in der schule od. auch zu Hause und Kind "schiebt" das in seinen Körper (weil es sich noch schwertut, Emotionen zu benennen od. erkennen bzw. verarbeiten).
Diesem Bauchweh zugrunde liegt also die Emotion Angst... das tut immer wieder weh.
Der Bauch ist die Mitte, die Angst hat das Kind aus seiner Mitte genommen und das verursacht Schmerz.

So auf diese Art stelle ich mir das vor.

Was Krebs anbelangt, ist es für mich eher systemischer. Das betrifft dann schon mehr an Themen und Menschen. Krebs symbolisiert mir den Sog in den Tod, der immer mehr auch bei Kindern sein kann. Unbewußt, warum auch immer, das gilt es dann mit fachlicher Unterstützung herauszufinden (oft hilft aber auch das nicht) und ist eine Erfahrung, die unmenschliche Kräfte beansprucht. Da braucht man Menschen, die die "Sprache der Seele" verstehen können...

Herzliche Grüße
sanara
“Nicht Worte sollen wir lesen, sondern den Menschen, den wir hinter den Worten fühlen” (Samuel Butler)
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AnnSophie
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Re: seelische Gründe für Krankheit bei Kindern....

Beitrag von AnnSophie »

Liebe Susi,

meine Schwester ist 1964 mit knapp 2 Jahren gestorben, an Pseudokrupp und danach im Krankenhaus hat sie noch Röteln bekommen.... zwar nix angeborenes, aber schätzungsweise doch so was wie ein "unschuldiges Kind".

Das folgende Gedicht von Hermann Hesse hat mich sehr getröstet, als ich es vor ein paar Jahren fand:

Auf den Tod eines kleinen Kindes...

Jetzt bist du schon gegangen, Kind,
Und hast vom Leben nichts erfahren,
Indes in unseren welken Jahren
Wir Alten noch gefangen sind.

Ein Atemzug, ein Augenspiel,
Der Erde Luft und Licht zu schmecken,
War dir genug und schon zuviel;
Du schliefst ein, nicht mehr zu wecken.

Vielleicht in diesem Hauch und Blick
Sind alle Spiele, alle Mienen
Des ganzen Lebens dir erschienen,
Erschrocken zogst du dich zurück.

Vielleicht wenn unsre Augen, Kind,
Einmal erlischen, wird uns scheinen,
Sie hätten von der Erde, Kind,
Nicht mehr gesehen als die deinen.


Gerade die letzte Strophe, der Gedanke, dass das Kind auf seine Art genauso ein komplettes Leben gehabt hat, sein Leben gelebt hat und alles gesehen hat, find ich schön und war für mich ein sehr wichtiger Gedanke.

Wir wissen nicht, was eine Seele hier erleben möchte. Manche Wege können wir nur begleiten.

Viele Grüße,
AnnSophie.
Das Leben ist die Suche des Nichts nach dem Etwas.
Christian Morgenstern
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Nirbheeti
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Re: seelische Gründe für Krankheit bei Kindern....

Beitrag von Nirbheeti »

Vielleicht greift die Frage nach den seelischen Gründen zu kurz, weil sie nur unsere materielle, körperliche Seite (Erde) und unsere mentale, gefühlsmäßige Seite in den Blick bekommt. Dadurch gerät die geistige, sinngebende Komponenete (Himmel) aus dem Blickfeld. Wir sind aber Wesen zwischen Himmel und Erde. In unserem Menschsein erschaffen wir durch unsere Erfahrungen eine einzigartige Beziehung zwischen den beiden Polen: unsere Seele.

Dann ist unsere Seele ein lebenslanger Prozess und eben nicht die höchste Instanz für unsere Frage nach dem Sinn des Lebens.

Und ist Leben überhaupt auf unser Leben in diesem Körper begrenzt? In Familienaufstellungen bin ich mehrmals Stellvertreter für Verstorbene gewesen. Ihr glaubt nicht, wie lebendig ich mich da gefühlt habe, wie sehr mich ungelöste Themen noch beunruhigt haben und welch tiefer Frieden entstand, wenn sie gelöst wurden.

Wenn es um meine innere Lebendigkeit geht, fühle ich mich manchmal einfach alterslos.

Nachdenkliche Grüße!
Nirbheeti
Entdeckung heißt sehen, was alle gesehen haben,
und dabei zu denken, was keiner gedacht hat.
(What Mary says, S. 11)
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