Zeiten des Wandels

Für alle Einstellungen, die einfach mal "raus" müssen - egal ob Ängste, Sorgen oder überschäumendes Glück: Schreit es heraus!
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Moderator: Momabo

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19Susi83
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Zeiten des Wandels

Beitrag von 19Susi83 »

Da ich das Gefühl habe, hier gut verstanden zu werden, würde ich mir gerne mal alles von der Seele schreiben.
Und mich über eure Berichte, in der Zeit des Wandels freuen.
Ich befinde mich gerade im Umbruch und habe das Gefühl jeden Halt verloren zu haben.
Niemand der mich wirklich versteht.
Manchmal denke ich, das des Leben einfacher war, als ich noch der Masse gefolgt bin. Aber wie heißt es so schön? Wer der Masse folgt, folgt den Verlierern.
Den seit ich mich mit dem Thema impfen beschäftigt habe, hat sich mein Leben nach und nach gewandelt und ich mache vieles nicht mehr, was die anderen machen
Ich lasse mein Kind nicht impfen, esse kaum noch Fleisch usw.
Und jetzt eben der Weg zu mir. Zu meinem Herzen. Will endlich das Gefühl haben anzukommen.
Das findet man wohl nur in sich selber, wenn man sich selber liebt.
Aber anscheinend ist es noch ein weiter weg, den sonst würde ich mich nicht so verloren fühlen, so ohne halt.
Vor fast einem Jahr habe ich den ersten 5 TagesKurs im JSJ gemacht und da meinte Mona schon, nichts wird mehr so sein, wie es einmal war. Und sie hatte recht.
Nein ich will nicht mehr mein altes Leben, aber manchmal denke ich es war einfacher.
Da ist man einfach zum Arzt, hat sich irgendwelche Pillen verschreiben lassen und gut war.
Und jetzt? Muss man sich Gedanken machen, warum dieses oder jenes Leiden da ist und sich überlegen, wie bekomme ich es wieder weg, den schließlich bin ich ja selber dafür verantwortlich.
Und man muss sich damit auseinander setzen, warum bestimmte Ereignisse in meinem Leben sind. Womit habe ich dieses Leben erschaffen?
Das Leben war einfach, wenn man die Verantwortung für sein Leben, anderen geben konnte. Jetzt ist man ganz allein damit. Zumindest fühle ich mich so.
Wie schön muss es sich anfühlen, endlich in sich Ruhen zu können?
Aber jetzt? Ich weiß nicht mal wann ich ankomme, fühle mich verloren, hilflos.
Und keiner mit dem ich reden kann, der mich wirklich versteht.
Ja hier seit zum Glück hier:-)
Aber mir fehlt eine reale Person, so was wie ein Seelenverwandter. Und schwups suche ich wieder im Außen anstatt bei mir:-(
Mir kommen die Menschen plötzlich alle so fremd vor, kennt das jemand?
Ja es gibt sie Menschen die mich verstehen, eine Freundin von mir, meine Schwägerin, sie „ticken“ ähnlich wie ich.
Aber trotzdem, das was ich hier schreibe, würde ich ihnen wohl nicht erzählen.
Und wenn ich dann wieder Kurse habe, wo Menschen sind, wie ich, steht mir meine Schüchternheit wieder im Wege um zu fragen: Wollen wir Kontakt halten? Oder ist es die Angst vor Ablehnung?
Mein Mann versteht auch (noch?) nicht wirklich was ihn mir abgeht, deswegen habe ich beschlossen, auch ihm einen Brief zu schreiben, tue mich bei schreiben irgendwie leichter.
Ich weiß ich bin zu ungeduldig, den auch er verändert sich, ist ja auch logisch, wenn ich es tue. Er „versteht“ immer mehr, denn wenn ich zurückblicke auf die Anfänge meiner Wandlung, hat sich auch bei ihm schon einiges getan. Aber alles verstehen tut er auch noch nicht, aber kann ich es ihm wirklich übel nehmen, verstehe ja selber noch nicht alles. Ich erwarte immer von ihm, das er sich mehr öffnet, aber ich tue es ja auch noch nicht wirklich. Weil die Schmerzen der Vergangenheit noch immer da sind (Bin geschieden, mein Ex hat mich belogen, betrogen, verarscht und war aggressiv)
Ich weiß ich kann nur mich ändern. Erst innen, dann außen.
Ich dachte nicht, das der Weg so schwer wird.
Vielen Dank fürs lesen, vielen Dank für eure Tipps immer wieder.
Würde mich freuen, zu lesen, wie ihr die Zeit des Wandels erlebt habt?
Aus eine Aussicht, auf das Ziel :-)
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Cécile
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Re: Zeiten des Wandels

Beitrag von Cécile »

Liebe Susi,

gegen den Strom zu schwimmen ist nun mal anstrengender, aber es ist der einzige Weg zur Quelle.
Ich empfinde es als ungeheuer bereichernd, die (Selbst)Verantwortung übernommen zu haben, das bedeutet schließlich auch, dass ich über meinen Weg bestimme und nicht andere. Natürlich ist es leichter, sein Problempaket jemandem anderen mit angeblicher Kompetenz (Ärzte|Heiler|Thearpeuten) zu überantworten, damit gebe ich aber auch meine Kompetenz für mich ab an andere.
Außerdem bekommt man immer Bestätigung von außen, ganz ungefragt, einfach weil man es so macht, wie alle anderen auch. Dieses System erhält sich selbst.

In dem Moment, wo man sich gegen eine Richtung wendet, und sei es nur, dass man sie hinterfragt, das reicht ja in unserer (Un)Kultur schon aus, exponiert man sich. Dazu braucht man Stabilität, der Gegenwind kann ganz schön heftig sein.

Naja, ich habe mich aber schon immer damit schwer getan, andere bestimmen zu lassen, also bin ich wahrscheinlich schon übermäßig gegen den Strich gebürstet ;)

Sich selbst zu lieben, ist sicher der Grundstock für alles, trotzdem wollen wir auch geliebt werden, ich finde, das ist berechtigt, solange es einen nicht abhängig macht.

Ich denke außerdem, dass man nicht so wahnsinnig viel in Vergangenes geben soll. Krankheit oder ein bestimmtes Schicksal tragen zu müssen, das wird mir zu schnell in eine Richtung gedreht, wo man dann plötzlich ganz alleine da sitzt und sich auch noch zu allem Überfluss schuldig fühlt, das ist mir zu calvinistisch. Ich bin da inzwischen, geschult durch ein wirklich schlimmes Schicksal, ziemlich pragmatisch und lösungsorientiert. Um es auf den Punkt zu bringen: wenn ich mich nur an die Vergangenheit wende, sehe ich nicht das Jetzt und verliere eventuell die Gestaltungsmöglichkeit des Morgen.
"Im Grunde muss man ja überhaupt nichts Bild ...man muss sich halt durchbringen,
aber auch das nicht. Auch das muss ja nicht sein."
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Momabo
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Re: Zeiten des Wandels

Beitrag von Momabo »

19Susi83 hat geschrieben:Würde mich freuen, zu lesen, wie ihr die Zeit des Wandels erlebt habt?
Hallo Susi,
"erlebt habt" trifft es nicht richtig, ich bin noch mitten drin in dem Wandel...
Wie Cécile schon schreibt ist es anstrengend gegen den Strom zu schwimmen, aber mit dem Strom zu schwimmen wäre mir zu langweilig, also nehm ich Gegenwind in Kauf, außerdem war und ist Pionierarbeit noch nie leicht, aber es ist eine Lebensaufgabe...

Ich habe grad auch das Gefühl in der Luft zu hängen, lese grad ein Buch über Kryon und die "Neue Zeit", das gibt mir Hoffnung, dass ich auf dem rechten Weg bin, weil dort all diese Dinge erklärt werden womit ich mich grad befasse.
Letzte Woche habe ich alte Bilder von unserem Sohn (jetzt fast 18) als Baby angeschaut, das muss ein anderes Zeitalter gewesen sein... hat sich seither soo viel verändert? oder hab ich mich nur so verändert?

Irgendwie fehlen mir die Werte im Miteinander, das Zwischenmeschliche geht den Bach runter, die Wertschätzung fehlt, der respektvolle Umgang miteinander, alles hat andere Regeln und ich weiß nicht wo es hinführen wird. Vllt ist es auch nur das Pendel, das jetzt das andere Ende erreicht hat und nun wieder zum miteinander zurückzuschwingt... keine Ahnung...oder noch einmal etwas ganz anderes...

Aber irgendwo in mir drinnen ist da ein Vertrauen, dass es schon gut wird, was immer auch kommen mag, ich versuche einfach mein Bestes zum Allgemeinwohl zu geben und dann schauen wir mal was daraus wird...

glg Mona
Herr, gebe mir Gelassenheit, Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann,
gebe mir den Mut, die Dinge zu ändern die ich ändern kann und
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*gnomi*
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Re: Zeiten des Wandels

Beitrag von *gnomi* »

Liebe Susi,

nein, es ist nicht immer ganz einfach. Und das "verstanden werden wollen", das steckt ganz tief in uns drin, und ich glaube auch, dass es schon wichtig ist, Menschen zu haben mit denen man sich ganz frei aussprechen kann.

Bei mir hat es eine Weile gedauert (fast zwei Jahre nach dem Entschluss, Verantwortung für mein Leben zu übenehmen), bis ich in meiner näheren Umgebung Menschen gefunden habe, die sich für dieselben Dinge interessieren, mit denen ich reden und diskutiern kann. Aber im Endeffekt findet man sich, manchmal schon durch einen Blick in die Augen. Ist mir einmal passiert, und ich bin immernoch beeindruckt davon, dass es sowas gibt, und ich habe eine wirklich gute Freundin gewonnen. Voraussetzung ist, dass man sich öffnet und verletzlich/angreifbar macht... Und auch lernt, mit Ablehnung und Unverständnis umzugehen.

Und bei Kontakten auf Seminaren oder Kursen, wo du schon weisst, dass ein gemeinsames Interesse da ist... Mensch, frag doch! Gib dir einen Ruck, sieh es als Aufgabe, als Übung. Nein, ich meine nicht, das das einfach ist, ich tu mich auch schwer, hab halt gelernt, dass man sich nicht aufdrängt. Und Abgelehnt zu werden ist ja auch nicht schön. Aber wenn jeder so denkt wird das nie was. Stell dir vor, du fragst fünf Leute, von denen haben vier keine Lust, und mit dem fünften entsteht ein wunderbarer Austausch :)
Und du bist über deinen eigenen Schatten gesprungen, und das bringt einen meistens weiter. Beim nächsten Mal gehts schon etwas leichter.

Zum Thema ankommen:
Meiner Erfahrung nach gibt es nicht das eine große Ankommen, sondern viele kleine. Vielleicht kann es auch das eine letztendliche nicht geben, weil immer alles im Wandel ist. Und der fühlt sich gerne mal haltlos an.

Versuch, dir Zeit zu geben. Schau dir an, wie weit du schon gekommen bist. Stell dir die wichtigen Fragen, aber grübele nicht zu sehr an den Antworten. Die kommen von alleine, nur den Zeitpunkt dafür suchen sie sich selber aus. Gib auch deiner Umgebung Zeit, es kann gut sein, dass viele mit deinem Tempo überfordert sind.

Und jetzt mal so aus der Ferne und aus dem Bauch raus:
Ich hab auch den Eindruck, dass du versuchst, alles richtig und möglichst perfekt zu machen, und dich damit unter Druck setzt (siehe z.B. Kindererziehung). Erlaube dir, Fehler zu machen. Fragen nicht beantworten zu können. Nicht zu wissen, warum dies oder das in deinem Leben so und so ist. Lass offene Fragen zu.

Vielleicht besteht das Ankommen in der Fähigkeit, bedingungslos anzunehmen, was genau jetzt IST. Zu vertrauen, das es gut ist, in seiner ganzen Unvollkommenheit.
(da ist Mona mir zuvorgekommen, sie hat ja was ganz ähnliches geschieben...Ich lass es trotzdem stehen, doppelt hält besser :) )

Das sind jetzt meine spontanen Gedanken dazu, einfach mal so runtergeschieben. Ich hoffe, nicht zu wirr. Nimm dir raus was du brauchen kannst und was passt.

Liebe Grüße!
gnomi
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Re: Zeiten des Wandels

Beitrag von 19Susi83 »

*gnomi* hat geschrieben:Liebe Susi,






Und jetzt mal so aus der Ferne und aus dem Bauch raus:
Ich hab auch den Eindruck, dass du versuchst, alles richtig und möglichst perfekt zu machen, und dich damit unter Druck setzt (siehe z.B. Kindererziehung). Erlaube dir, Fehler zu machen. Fragen nicht beantworten zu können. Nicht zu wissen, warum dies oder das in deinem Leben so und so ist. Lass offene Fragen zu.



Liebe Grüße!
gnomi
jep du hast den nagel auf den Kopf getroffen, bin eine Perfektionistin ;-)
Aber ich weiß, ich darf "fehler" machen. Wobei ich ja neulich erst gelesen habe, das es keine Fehler gibt, jeder macht es immer so gut wie er gerade kann. irgendwie eine Erleichterung :-)
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*gnomi*
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Re: Zeiten des Wandels

Beitrag von *gnomi* »

Tja, sieht so aus, als wären wir uns in dieser Hinsicht ein bisschen ähnlich...

Ich mach echt nicht gerne "Fehler." Und dann auch noch welche, die nunmal passiert sind, die man nicht mehr ändern, verbessern, hinbiegen kann. Worte, die nunmal gesagt oder geschrieben wurden. Entscheidungen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Oder wenn ich irgendwas einfach nicht kann.
Das alles steck ich auch nicht so leicht weg.

Der Unterschied zu früher ist, das ich mich da quasi verpflichtet gefühlt habe, mich an meine Fehler zu erinnern, mich zu ärgern, zu hadern und irgendwie selbst zu bestrafen. Das ging so weit, dass ich manchmal den Kopf gegen die Wand gehauen hab. Nicht nur im übertragenen Sinne.

Jetzt weiß ich, dass mir das nur schadet und sonst auch niemandem nutzt. Also verzeihe ich mir, sobald ich kann. Das kann ein bisschen dauern, aber das Ziel ist klar. Nicht drin verbeissen, sonden loslassen... atmen... loslassen. Immer und immer wieder.
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Momabo
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Re: Zeiten des Wandels

Beitrag von Momabo »

... und da kommt wieder Ho´oponopono in mir hoch bzw die 7! Prinzipien im Huna:
s. hier: http://www.hunaseite.info/hunaseite/hun ... ipien.html
Die Hawaiianische Huna-Philosophie (nach Serge King) kennt sieben Grundprinzipien, die das Leben und Handeln eines Menschen beschreiben. Diese Einteilung ist, wie jedes gewählte Grundgerüst, "willkürlich". Man könnte auch zehn, 50, 100 Prinzipien oder nur ein Prinzip aufstellen. Doch für jene Hawaiianer, die dieser Philosophie folgen, haben sich diese sieben Prinzipien als sinnvoll erwiesen. Die Sieben Prinzipien lauten wiefolgt:


1. Ike - Die Welt ist so, wie du sie siehst
2. Kala - Es gibt keine Grenzen
3. Makia - Energie folgt der Aufmerksamkeit
4. Manawa - Jetzt ist der Augenblick der Macht
5. Aloha - Lieben heisst, glücklich sein mit
6. Mana - Alle Macht kommt von Innen
7. Pono - Wirksamkeit ist das Mass der Wahrheit


es gibt nur deine Realität! Nämlich DEINE :D
glg Mona
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Fish70
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Re: Zeiten des Wandels

Beitrag von Fish70 »

Hallo Susi,

ich finde es schön, dass du hier so offen und ehrlich über deine Empfindungen schreibst, dazu gehört viel Mut!

Ich habe beim Strömen noch niemanden kennen gelernt, der nicht durch viele Tiefen gegangen ist - in allen diesen Leben ist irgendetwas passiert oder da gewesen, dass die Beschäftigung mit dieser "alternativen" Heilkunst herausgefordert hat.

Als ich damit angefangen habe, war ich eine ganz andere Person als heute. Ich war jedoch vom ersten Tag an sehr fasziniert und hab gespürt, das wird dich nachhaltig und auch unwiderruflich verändern, wenn du diesen Weg wählst.
Ich hatte auch Phasen da habe ich mir gewünscht, es wäre mir nie begegnet und ich wäre ganz die "alte " geblieben. Aber das geht nicht. Alles was man aus den großen Tiefen des Unbewussten bewusst gemacht hat, kann nicht wieder in den Untiefen verschwinden.
Ich denke auch, dass es ganz viele kleine AHA-Erlebnisse sind, die dann rückwirkend die große Veränderung ausmachen.

Bei mir führt es schlussendlich dazu, dass ich mit jedem Tag ein bisschen gegenwärtiger werde, mir es mit jedem Tag ein bisschen "egaler" ist, was die Leute von mir denken und über mich sagen, und ich mich mit jedem Tag mehr über unzählige Kleinigkeiten freuen kann.
Gut, es sind ein paar Freundschaften auf der Strecke geblieben, aber das ist für mich so als wenn sich mehr und mehr vom nicht mehr benötigten Drumrum abschält und es bleibt nur noch übrig, was ich wirklich bin. Und das Wort Freundschaft hat es auch nicht verdient, wenn es nur für gute Zeiten im Leben bestimmt war. Ausserdem verändern sich auch die Gesprächsthemen. Ich kann heute einfach nicht mehr stundenlang über Kleinigkeiten jammern und mir wird das dann auch leicht zu viel da zuzuhören.

Neulich hat mir eine "Freundin" mit der ich über 20 Jahre eng befreundet war, gesagt: So wie du jetzt bist, will ich mit dir nichts zu tun haben und ich konnte mich sogar darüber freuen, dass sie es mir wenigstens ins Gesicht sagt. Jetzt geht halt jeder seinen eigenen Weg.
Ich stell mir das immer so vor, dass jeder ein Kreis ist und die Schnittmenge mit den anderen Kreisen ist manchmal sehr groß und manchmal nicht vorhanden und vieles dazwischen.

Liebe Susi,
ich wünsch dir, dass du den Mut hast auch weiter diesen Weg zu gehen, auch wenn er zwischendurch steil und steinig ist.

lg

vom fish

P.S. Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass mir ganz viele "neue" Menschen in diesem "neuen" Leben begegnet sind, mit denen ich mich austauschen kann.
Wenn sich eine Tür schließt, dann öffnet sich auch eine Neue.
Gesundheit ist weniger ein Zustand, als eine Haltung und sie gedeiht mit der Freude am Leben!
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ate2011
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Re: Zeiten des Wandels

Beitrag von ate2011 »

Liebe Susi,
das lernen, wachsen etc. hört nicht auf, solange wir leben, es hat nichts
mit dem Alter zu tun. Selbst habe ich erst in reiferen Jahren bewußt gelebt,
ich meine damit, dass spirituell für mich leben bedeutet. Und vor allem
lebe ich im JETZT und gebe keine Energie mehr in die Vergangenheit &
Zukunft. Denn die Vergangenheit kann ich nicht mehr ändern und die Zukunft
gestalte ich mit dem Heute.

Bleib einfach bei dir und indem DU dich änderst, änderst du auch dein
Umfeld. Solange man sich im Außen orientiert, findet man nicht zu sich.

Zu den Kleinen, ich "bemuttere" meine kleine Urenkelin seit die Mama wieder
arbeiten geht mindestens 3x die Woche. Sie wird jetzt 3 Jahre, ist lieb, aber
sehr aufgeweckt, ein Blitzmerker; wenns mal hakt, dann hilft wegsehen am
besten, je mehr Aufmerksamkeit ... desto bockiger. Im Nachhinein erklären
ist wirkungsvoller. Und dann laß ich auch den Uropa wirken, auch wenn er
anders vorgeht; eben abgeben, geschehen lassen, annehmen und nicht
werten, sondern vertrauen.
Denk nicht mal dran, dass du keine gute Mama bist, du liebst dein Kind
und nichts ist stärker, als die Liebe.

Grüßle ate ;)
"pure awareness"
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Luna
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Re: Zeiten des Wandels

Beitrag von Luna »

Liebe Susi,

zitiere:
Manchmal denke ich, das des Leben einfacher war, als ich noch der Masse gefolgt bin. Aber wie heißt es so schön? Wer der Masse folgt, folgt den Verlierern.

……und wird evtl. zum Verlierer.

Nein ich will nicht mehr mein altes Leben, aber manchmal denke ich es war einfacher.
…klar, war es einfacher…, da war „man“ ja noch in der „Masse“!

Und jetzt? Muss man sich Gedanken machen, warum dieses oder jenes Leiden da ist und sich überlegen, wie bekomme ich es wieder weg, den schließlich bin ich ja selber dafür verantwortlich.
Und man muss sich damit auseinander setzen, warum bestimmte Ereignisse in meinem Leben sind. Womit habe ich dieses Leben erschaffen?

Ganz kurz: „LOSLASSEN“

Das Leben war einfach, wenn man die Verantwortung für sein Leben, anderen geben konnte. Jetzt ist man ganz allein damit. Zumindest fühle ich mich so.
Hast du wirklich die Verantwortung an andere abgegeben?
Ich kann aus Eigenerfahrung sagen, dies passierte mir sehr, sehr selten. Und wenn doch, fand es kaum Gehör(eine gefühlte Gemeinsamkeit).

Und keiner mit dem ich reden kann, der mich wirklich versteht.
Jemanden zu haben, der zuhört und einfach da ist, ist ja schon suuuper- das „Verstehen“, ist nochmal eine andere Ebene.

Ich weiß ich kann nur mich ändern. Erst innen, dann außen.
Ich dachte nicht, das der Weg so schwer wird.

Selbstveränderung …., es kann möglich sein, dass es vom Umfeld nicht so gut aufgenommen wird(siehe „Masse“). Aber wichtig bin "ICH" …und siehe da, es finden sich andere, die nicht die „Masse“ sind!!! Und glaube, es wird leichter!

Guckst du unter:
Einstellungsecke
Auch ich räume auf....
„Strom aufwärts“(27.12.12)
Ich bin froh, mich so entschieden zu haben!! Ich kann jetzt die "Oberflächligkeit" einiger Menschen erkennen(da habe ich sicherlich auch mitgewirkt) :mrgreen: . Ich habe es erkannt und habe mich von einigem getrennt. Seit dem "ICH" "ICH" bin, bin ich vollauf zufrieden!!!

Dir liebe Susi wünsche ich, dass du „Strom aufwärts“ schwimmst, und die Quelle des Lebens zum fließen bringst!!! :zeigefinger:

Luna
„Der Mut der Wahrheit ist die erste Bedingung des philosophischen Studiums."
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
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Kodo
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Re: Zeiten des Wandels

Beitrag von Kodo »

Es gibt noch einen Spruch:
Wer der Masse folgt, läuft den Ä*** hinterher...
All that we are is the result of what we have thought.
Buddha

習うより慣れろ。
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