Das 9. Türchen
Verfasst: 8. Dezember 2011, 21:27
Hallo ihr Lieben,
ich möchte heute einen Text mit euch teilen, den ich vor ein paar Wochen "zufällig" im Internet gefunden habe. Mit Advent hat er nichts zu tun (sorry, habs nicht so mit Advents- und Wiehnachtsgeschichten...), aber dafür umso mehr mit (Jahres-) Ende und Neuanfang und damit natürlich auch mit meinem speziellen Freund, dem SES 9. Ich hab mich jedenfals mal wieder sofort wiedererkannt, vielleicht gehts dem einen oder anderen genauso!
Das (englische) Original gibts hier:
http://zenatplay.com/on-liking-the-idea-of-a-thing
Und hier kommt mein Versuch einer Übersetzung. Seid nicht so streng mit mir
Wenn man die Idee von etwas mehr liebt als die Realität. Mit Affen.
Ich mag Affen.
Aber nicht wirklich.
(Entschuldigt, ihr Affen.)
Ich dachte, dass ich sie sehr gerne mag.
Aber ein Erlebnis mit einem erschreckend aufdringlichen Affen in Thailand hat das leider komplett geändert.
Es ist wohl so, dass ich die Idee, die ich von Affen habe, mehr mag als echte Affen.
Zum Beispiel liebe ich das Wort. (Sag es mit mir: Affe!) Und ich mag die Eigenschaften, die ich mit Affen verbinde: verspielt, putzig, schlau, lustig. [...]
Dennoch, die Wahrheit ist, dass mir das Affen-Konzept lieber ist als echte Affen.
Beispiel B: Moleskines
Oh, ich liebe diese Notizbücher - die glatten, weichen Seiten, die abgerunden Ecken, die clevere Tasche auf der Rückseite, wie sie sich in meiner Hand anfühlen. Ich kann mich sogar erinnern, wann ich zum allerersten mal eines gesehen habe - so verliebt war ich.
Aber ich schreibe nichts hinein. Ich habe drei davon. Sie sind leer.
Denn so toll ich sie auch finde, wenn ich eine Idee festhalten oder einen Gedanken notieren will, greife ich nach meinem superbilligen, einfachen Skizzenblock. Der sich nicht drum kümmert ob meine Gedanken es nun wert sind, in einem Moleskine niedergeschreiben zu werden oder nicht. Den man nicht gleich mit Hemingway und anderen Berühmtheiten in Verbindung bringt.
Vielleicht könnte ich mich überwinden, in Moleskines reinzuschreiben. Und vielleicht werden ich das auch tun. (Dasselbe gilt für die aufdringlichen Affen)
Trotzdem...
Wenn ich zurückdenke, kam es oft vor, dass ich mich in eine Idee verliebt habe, und nicht zugeben wollte, dass es die Idee ist,in die ich verliebt bin.
Und ich habe diese Ideen festgehalten, weil ich nicht den Verlust spüren wollte, der manchmal mit der Wahrheit zusammen auftaucht.
Autsch.
Aber dieses Festhalten nimmt Raum ein. Nicht so sehr wenn es um Affen und Moleskines geht, aber bei anderen Dingen... ja?
Du weisst, worum es geht.
Wir sprechen von dir, meine Liebe (mein Lieber)
Hältst du an Ideen von Dingen fest, obwohl du nicht die Realität dieser Dinge liebst?
Ein Ziel? Eine Beziehung? Ein Paar Schuhe? Eine Art zu sein oder etwas zu tun?
Welche Räume könnten sich öffnen wenn du zugibst, dass es es dir nicht Wert ist, den Abstand zwischen Idee und Realität zu überbrücken?
Und was könntest du mit all dem Platz anfangen?
Hmmm?
Na denn, viel Spaß beim Ausmisten in jeder Hinsicht
gnomi
ich möchte heute einen Text mit euch teilen, den ich vor ein paar Wochen "zufällig" im Internet gefunden habe. Mit Advent hat er nichts zu tun (sorry, habs nicht so mit Advents- und Wiehnachtsgeschichten...), aber dafür umso mehr mit (Jahres-) Ende und Neuanfang und damit natürlich auch mit meinem speziellen Freund, dem SES 9. Ich hab mich jedenfals mal wieder sofort wiedererkannt, vielleicht gehts dem einen oder anderen genauso!
Das (englische) Original gibts hier:
http://zenatplay.com/on-liking-the-idea-of-a-thing
Und hier kommt mein Versuch einer Übersetzung. Seid nicht so streng mit mir
Wenn man die Idee von etwas mehr liebt als die Realität. Mit Affen.
Ich mag Affen.
Aber nicht wirklich.
(Entschuldigt, ihr Affen.)
Ich dachte, dass ich sie sehr gerne mag.
Aber ein Erlebnis mit einem erschreckend aufdringlichen Affen in Thailand hat das leider komplett geändert.
Es ist wohl so, dass ich die Idee, die ich von Affen habe, mehr mag als echte Affen.
Zum Beispiel liebe ich das Wort. (Sag es mit mir: Affe!) Und ich mag die Eigenschaften, die ich mit Affen verbinde: verspielt, putzig, schlau, lustig. [...]
Dennoch, die Wahrheit ist, dass mir das Affen-Konzept lieber ist als echte Affen.
Beispiel B: Moleskines
Oh, ich liebe diese Notizbücher - die glatten, weichen Seiten, die abgerunden Ecken, die clevere Tasche auf der Rückseite, wie sie sich in meiner Hand anfühlen. Ich kann mich sogar erinnern, wann ich zum allerersten mal eines gesehen habe - so verliebt war ich.
Aber ich schreibe nichts hinein. Ich habe drei davon. Sie sind leer.
Denn so toll ich sie auch finde, wenn ich eine Idee festhalten oder einen Gedanken notieren will, greife ich nach meinem superbilligen, einfachen Skizzenblock. Der sich nicht drum kümmert ob meine Gedanken es nun wert sind, in einem Moleskine niedergeschreiben zu werden oder nicht. Den man nicht gleich mit Hemingway und anderen Berühmtheiten in Verbindung bringt.
Vielleicht könnte ich mich überwinden, in Moleskines reinzuschreiben. Und vielleicht werden ich das auch tun. (Dasselbe gilt für die aufdringlichen Affen)
Trotzdem...
Wenn ich zurückdenke, kam es oft vor, dass ich mich in eine Idee verliebt habe, und nicht zugeben wollte, dass es die Idee ist,in die ich verliebt bin.
Und ich habe diese Ideen festgehalten, weil ich nicht den Verlust spüren wollte, der manchmal mit der Wahrheit zusammen auftaucht.
Autsch.
Aber dieses Festhalten nimmt Raum ein. Nicht so sehr wenn es um Affen und Moleskines geht, aber bei anderen Dingen... ja?
Du weisst, worum es geht.
Wir sprechen von dir, meine Liebe (mein Lieber)
Hältst du an Ideen von Dingen fest, obwohl du nicht die Realität dieser Dinge liebst?
Ein Ziel? Eine Beziehung? Ein Paar Schuhe? Eine Art zu sein oder etwas zu tun?
Welche Räume könnten sich öffnen wenn du zugibst, dass es es dir nicht Wert ist, den Abstand zwischen Idee und Realität zu überbrücken?
Und was könntest du mit all dem Platz anfangen?
Hmmm?
Na denn, viel Spaß beim Ausmisten in jeder Hinsicht
gnomi