17. Türl

Eine schöne Weihnachtszeit allen Ström-Forums Mitgliedern!
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Varina
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17. Türl

Beitrag von Varina »

Ich öffne das 17. Türl und bin gespannt welche Überraschungen ihr drinnen versteckt habt.

Bild
17.Türl Bild

Um 20:00 Uhr wird die Nierenfunktionsenergie im Zwerchfell zur Zwerchfellfunktionsenergie.
Die Zwerchfellfunktionsenergie, die vom Zwerchfell zur Spitze des Ringfingernagels fließt, braucht zwei Stunden, von 20:00 bis 22:00Uhr

linker Strom

linke Hand linkes SES 14
rechte Hand rechtes SES 19 :shock: da könnt ihr das linke SES 19 halten ;)
Zuletzt geändert von Varina am 17. Dezember 2013, 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
Lieber Gruß von
Varina

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen
(von Emmanuel Kant)
www.jsj-tirol.at
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optimistin
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Re: 17. Türl

Beitrag von optimistin »

Oma Knackbusch
und der Weihnachtsmann

Verfasser unbekannt

Hübsch leise rieselt schon der Schnee,
die Flocken ziehn von Luv nach Lee,
ganz still und dunkel ist das Haus,
sieht einsam und verlassen aus,
weil Vater, Mutter und das Kind
zur Kirche schon gegangen sind,
das Fest wohl vorbereitend habend,
denn heute ist ja Weihnachtsabend.
Ein Schatten schleicht im Garten hin,
die Scheibe klirrt, schon ist er drin,
- ein Stuhl verrutscht - ein Glöckchen klingt,
der Strahl der Taschenlampe blinkt,
und sie gehört Carl-Gustav Clausen,
entlassen jüngst aus Oslebshausen,
der dieserart in fremden Haus,
sucht seine Weihnachtsgaben aus.
Der Weihnachtsbaum ist ihm egal,
am Gabentisch trifft er die Wahl,
in seinem Sack zuerst rein tut er
das Perlenkollier für die Mut-ter.
Als zweites dann, hoch schlägt sein Herz,
greift er die Stola sich von Nerz,
zum dritten in den Sack tat er,
die gold'ne Uhr, bestimmt für den Va-ter.
Zwei Flaschen greift er auch sich schnell,
voll Whisky, teils auch voll Chanel.
Am Tisch der Tochter findet er
zwölf Silberlöffel fürs Dessert,
auch noch zwei Schuhe für die Hand
aus Saffranleder er dort fand.
Dann aber schaut er staunend an
klein Bubis neue Eisenbahn.
Der Wagen, die Elektrolok,
den Tunnel und den Prellebock,
die Schranken auch und die Geleise,
das rührt ihn in besond`rer Weise.
Er läßt den Sack zu Boden gleiten
und hockt sich wie in alten Zeiten
hin auf den Teppich ganz bequem
und drückt schon auf das Schaltsystem.
Und heiii – der Zug beginnt zu sausen,
Signale leuchten durch das Brausen,
und sieh – der Dieb Carl-Gustav Clausen
(entlassen jüngst aus Oslebshausen)
ist plötzlich und von ungefähr
jetzt wieder Stationsvorsteh`her,
wie er's – vor manchem Schicksalsjahr –
einstmals als kleiner Junge war.
In allen seinen Phantasie-n
schmückt die rote Mütze ihn,
und doch hat er mit Müh` und Plagen
so manche Mütze schon getragen:
Feldmütze erst, dann die für Schieber,
die blaue Seemannsmütze noch viel lieber,
zuletzt – er denkt daran mit Grausen –
das Krätzchen noch von Oslebshausen.
Es rattern Schienen, schnurrt die Bahn,
da hat die Tür sich aufgetan:
Plötzlich ins Zimmer – ungebeten
ist Oma Knackbusch eingetreten,
die – da sie zählt so viele Jahr'-
nicht mit zum Kirchgang draußen war.
„ Oh“, sprach die Oma: „Kiek mol an,
dor is scha woll de Wiehnachtsmann !“
„Och, Wiehnachtsmann, lot di nit stören !
ik kann schlecht kieken und schlecht hören,
Mann doch, dat seh ik eben recht:
Du hast in dienem Sack was bröcht,
ich leeiv schon an die hundert Jahr,
daß ik dik ooch mal werd gewahr“.
Carl-Gustav Clausen guckt verdattert,
er kommt nicht klar, sein Herz das flattert,
schon greift er nach dem Sack verstohlen,
um die Pistole rauszuholen -
doch Oma fängt zu lächeln an:
„Ob ik dem leeiben Wiehnachtsmann
auch meen Gedicht aufsagen kann ?“
„Lieber, guter Wiehnachtsmann,
kiek Gesche Knackbusch freundlich an
und stecke diene Rute ein,
lütt Gesche will auch artig sein“.
„So, war das nich`n schoin Gedicht ?
hesst du ok Pepernööt für mich ?“
Carl-Gustav schwanken schon die Füße,
er sucht verzweifelt Pfeffernüsse,
und wie er endlich welche findet,
nachdem er erst ein Licht entzündet,
da holt die Oma aus dem Schapp
schon eine Flasche Köm herab
und schenkt dem Gast ein Gläschen ein:
„Prost, das soll för Wiehnachten sein !“
„Prost“ stammelt auch Carl-Gustav Clausen
( und wünscht sich fast nach Oslebshausen )
„Ach Wiehnachtsmann, nu kiek mal her,
du hast ja noch den Sack nicht leer !
Laß man, ik helfe dir – oh, wie fein,
die Kette wird für Trina sein !
Der Pelz, die Klock – und all`ns zum Feste,
och Wiehnachtsmann, du bist der beste.“
Und Oma holt das alles raus,
packt ihm sein ganzes Säcklein aus.
Mit „Oh“ und „Ah“ legt jedes Stück
sie fein auf seinen Platz zurück.
Bis sie, nachdem der Rest verschwand,
im Sack noch die Pistole fand;
da lacht und jubelt sie: „Hihi !
die Sahnespritze ist för mi !“
( Carl-Gustav fährt das in die Waden,
denn schließlich ist das Ding geladen ).
Doch Oma meint: „ Ik muß probieren,
wie wohl die Spritz deiht funkschonieren“,
sie fummelt hin, sie fummelt her,
( Carl-Gustav stöhnt und kann nicht mehr ).
Schon spürt den Angstschweiß im Genick er,
„Kiek !“ ruft sie nun, „da is'scha eeinen Drücker !
Paß auf, du lieber Wiehnachtsmann,
nu spritz ik dik met Sahne an !“
„Nu kiek doch nicht so barsch und wild,
die Spritze ist doch nicht gefüllt.
Ik tu nur so und drück mal zu,
als ob ik Sahne spritzen tu !“
Carl-Gustav springt mit einem Satz
aufs Fensterbrett wie eine Katz,
die Scheibe klirrt – Carl-Gustav Clausen
ist, knapp gerettet, wieder draußen.
Doch Oma Knackbusch, fleißig immer,
macht Ordnung just im Weihnachtszimmer,
schon klingen Kirchenglocken ja
und bald ist die Familie da.
Und dann, im Licht der Weihnachtskerzen,
umarmt man Oma recht von Herzen,
und freudevoll und gut gelaunt,
wird jeder Gabentisch bestaunt.
Da liegt – da liegt ? – man träumt ja wohl,
auf Omas Tisch ein Mordspistol !
„Tscha“, strahlt die Oma, „kiekt mol an,
das Ding hab ich vom Wiehnachtsmann !“

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Tränen sind kein Zeichen von Schwäche. Sie sind Zeichen dafür, dass man zu lange versucht hat, stark zu sein.
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