Seite 2 von 2

Re: Fußknöchel schwellen an

Verfasst: 30. Juni 2017, 13:51
von Waldeule
Liebe Valeria,

da ich auch gerade wieder mein rechtes Sprunggelenk am behandeln bin, bin ich über deinen Thread gestolpert (das war jetzt nicht wörtlich gemeint - auch wenn es für uns Fußkranke passt :witz: )

Es hört sich so an als wären das Wassereinlagerungen im Gewebe. Das und die Krampfadern sprechen für eine geschwächte Milzenergie ( kann auch noch die Nierenenergie mit betroffen sein) . Da nach der Organuhr die Milz am Vormittag ihre aktivste Zeit hat, ist es oft abends schlimmer und es lagert sich noch mehr Wasser ein. Der Tritt gegen das Schienbein könnte den Fluß der Milzfe noch zusätzlich beeinträchtigt haben. Da besonders Frauen dieses Problem häufig haben und die Erde (=Mutter, nährendes Prinzip) betroffen ist, steckt bei Fußproblemen oft auch noch das Thema (weiblicher) Selbstwert, Selbstliebe, sich als "erdiges" Wesen annehmen usw dahinter. Was habe ich da schon dran geknabbert!
Apropos knabbern: über eine Ernährung, die die Erde stärkt, freuen sich auch die Füße. Hirse ist z. B. gut für die Milz und vieles mehr. Vorsicht mit den TCM Ernährungstabellen: Milchprodukte, Weizen und Zucker gehören zwar zum Erdelement, verschlimmern viele Probleme aber! Wenn du zu kalten Füßen neigst, tut täglich etwas sanft wärmendes wie Zimt oder Kokosflocken gut (sehr scharfe Gewürze wie Chili oder auch zuviel Ingwer können Leber und Nieren schaden)
Frauen neigen auch zu x-Beinen (spricht auch für geschwächte Erde/Milz) und zu einer Disbalance zwischen Hüfte ("Hüftgold") und Oberkörper. Die A-Linie (schmale Schultern, breite Hüfte) ist auch typisch für den Konstitutionstyp Erde. Der Metall-Typ (Lunge/Dickdarm) hat dagegen eher die V-Form.

Wenn du mal keine Zeit für komplette Organströme hast, kannst du die Akupunkte Milz 6 und 9 auch sanft massieren oder halten. Habe die folgende Seite gewählt, weil die Skizze gut und die Beschreibung knapp und treffend ist:
http://parkinson-coaching.blogspot.de/2 ... n-bei.html

kleine Korrektur: Weizen gehört zum Holzelement, aber die vielen süß-fettigen Weizenprodukte sind mehr der Erde zuzuordnen und der Kleber (Gluten) im Weizen und den Milchprodukten (Casein, das auch als Bindemittel in Farben Verwendung findet!) machen dem Säftehaushalt zu schaffen. Die häufigen Allergien dagegen sind eigentlich eine weise Reaktion des Körpers.
Liebe Grüße
Waldeule

Re: Fußknöchel schwellen an

Verfasst: 30. Juni 2017, 14:08
von Waldeule
...gerade noch zum Finden der Punkte: es geht sanfter als in der Beschreibung (die japanische Akupressur ist da behutsamer und damit dem Thema angemessen "weiblicher")! Daumen der gegenüberliegenden Hand 4 Finger breit über dem höchsten Punkt des Innenknöchels, dann sanft (!) Richtung Wadenmuskel unter das Schienbein rutschen, die empfindliche Stelle suchen und mit leichtem Druck halten genügt für Punkt 6 (der auch entwässert). Punkt 9: mit dem Daumen innenseitig am Schienbein hochrutschen, bis er in der Mulde vor der Verdickung, die das Gelenk bildet von selbst hängen bleibt, dann wieder genau wie Punkt 6 etwas unter das Schienbein zur Wade hin gleiten. Die Punkte sind sehr empfindlich - du merkst auf jeden Fall, wenn du drauf bist!
SELBSTVERSTÄNDLICH KEINEN DRUCK DIREKT IN KRAMPFADERN!!!
LG Waldeule

Re: Fußknöchel schwellen an

Verfasst: 30. Juni 2017, 15:48
von Valeria
Liebe Waldeule,
danke für die Tipps. Ich habe die Punkte offenbar gleich gefunden, weil die Stellen gleich saumäßig weh taten.
Mit den X-Beinen hast Du auch Recht. Die bemerke ich in letzter Zeit auch. Und am rechten Bein beim Übergang (knick) zum Fuß meine ich, dass ich eine Blockade habe.
Liebe Grüße Valeria

Re: Fußknöchel schwellen an

Verfasst: 30. Juni 2017, 19:59
von Waldeule
Liebe Valeria,

das mit der Blockade passt dazu: genau an diesem "Knick" liegt der Leberpunkt 4, der für die Bewegung des Qi in den Beinen mitverantwortlich ist. Mit Milzpunkt 6 (der den Namen "Verbindung der drei Yin" hat und damit sind Leber, Niere und Milz gemeint) kannst du auch diese Blockade evtl. lösen. Zu den Wirkungen gehört nämlich auch, dass die Dynamik des Säfteumlaufs wieder angeschubst wird.

Mir haben auch Qi Gong-Übungen geholfen. Alleine schon, zu fühlen, wie stehe ich auf der Erde, kann ich mir Wurzeln vorstellen, öffnen sich meine Fußsohlen für die (spiralförmig aufsteigende) Energie der Erde usw. Oft hebt sich ganz von selbst das Fußgewölbe leicht an und man kommt aus der x-beinigen Stellung heraus. Yogaübungen wie der Baum sind auch hilfreich.

Anstrengend war für mich dabei, dass ich mir so viele Mutterthemen anschauen musste - hätte ich vorher nie gedacht, dass man nicht nur durch die individuelle Lebensgeschichte, sondern auch über die Ahnenlinie und das kollektive Gedächtnis dermaßen Ballast mit sich schleppt.

Liebe Grüße :kleinerfinger:
Waldeule